Drei auf Reisen by David Nicholls

Drei auf Reisen by David Nicholls

Autor:David Nicholls
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Roman
Herausgeber: Kein & Aber AG
veröffentlicht: 2014-09-08T22:00:00+00:00


95. Letzter Aufruf für den Flug nach Heathrow …

Connie war jetzt aufgestanden, sah sich besorgt nach allen Seiten um und dachte vermutlich: Seltsam, das sieht ihm gar nicht ähnlich, er ist doch immer zwei Stunden vor dem Abflug da, hat den Laptop in einem Extrabehälter und Flüssigkeiten und Gels in einer Ziploc-Tüte. Tja, heute nicht, Liebling! Mein neues Ich wählte ihre Nummer, sah, wie sie in ihrer Handtasche wühlte, das Handy fand, mit gerunzelter Stirn auf das Display starrte und abnahm …

»Douglas, wo zur Hölle bist du? Das Gate schließt in fünf …«

»Ich fliege nicht mit.«

»Wo bist du, Douglas?«

»Im Taxi. Weit weg vom Flughafen, um genau zu sein. Ich komme nicht mit zurück nach England.«

»Douglas, sei nicht albern, sie rufen unsere Namen auf …«

»Dann geh ohne mich an Bord. Sag Bescheid, dass ich nicht komme, ich will niemandem Unannehmlichkeiten machen.«

»Ich gehe doch nicht ohne dich an Bord, das ist völlig verrückt.«

»Hörst du mir bitte zu, Connie? Ich kann nicht zurückkommen, bevor ich die Sache in Ordnung gebracht habe. Ich muss zuerst Albie finden, mich persönlich bei ihm entschuldigen, und dann bringe ich ihn nach Hause.«

»Du hast doch keine Ahnung, wo er ist, Douglas!«

»Dann werde ich ihn eben suchen.«

»Und wo? Er könnte überall in Europa sein, überall auf der Welt …«

»Ich finde schon einen Weg. Ich bin Wissenschaftler, erinnerst du dich? Methode. Ergebnis. Schlussfolgerung.«

Ich beobachtete, wie sie sich wieder hinsetzte. »Douglas, wenn du das tust, um … etwas zu beweisen … um mir etwas zu beweisen … na ja, das ist wirklich rührend, aber darum geht es nicht.«

»Ich liebe dich, Connie.«

Sie legte sich die Hand auf die Stirn. »Ich liebe dich auch, Douglas, aber du bist erschöpft, du stehst unter großem Druck und ich glaube, du kannst nicht mehr klar denken …«

»Bitte versuch nicht, es mir auszureden. Ich reise allein weiter.«

Ein Augenblick verging, und sie stand wieder auf. »Bist du ganz sicher, dass du das willst?«

»Absolut.«

»Was soll ich den Leuten sagen?«

»Ist mir egal.«

»Wirst du mich wenigstens anrufen?«

»Erst, wenn ich ihn gefunden habe. Nicht vorher.«

»Und du lässt dich nicht umstimmen?«

»Nein.«

»Okay. Na schön, wenn es das ist, was du willst.«

»Tut mir leid, dass du den Koffer allein tragen musst. Nimm dir ein Taxi, ja?«

»Und was willst du anziehen?«

»Meine Brieftasche und meine Zahnbürste habe ich dabei. Ich kann mir unterwegs was zum Anziehen kaufen.«

Sie ließ den Kopf nach hinten sinken, vielleicht aus Bestürzung darüber, dass ich mir meine Kleidung selbst aussuchen wollte. »Okay. Wenn du dir ganz sicher bist. Kauf was Geschmackvolles. Und gib auf dich acht. Mute dir nicht zu viel zu, ja?«

»Mach ich nicht. Connie, es tut mir leid, dass wir Venedig nicht nochmals zusammen besuchen.«

»Das tut mir auch leid.«

»Ich schick dir Postkarten.«

»Ich bitte darum.«

»Gib Mr Jones einen Kuss von mir. Oder schüttel ihm die Pfote.«

»Mach ich.«

»Aber lass ihn nicht im Bett schlafen.«

»Auf keinen Fall.«

»Im Ernst, wenn er sich das einmal angewöhnt …«

»Douglas, ich sagte, auf keinen Fall.«

»Ich liebe dich, Connie. Hab ich das schon erwähnt?«

»Beiläufig.«

»Es tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe.«

»Douglas, du hast mich nie …«

»Diesmal werde ich dich nicht enttäuschen.



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